Partitionen / Datensicherung

Alexander Skwar listen at alexander.skwar.name
Sam Jul 22 11:44:17 BST 2006


· Sebastian Heinlein <glatzor at ubuntu.com>:

> Am Freitag, den 21.07.2006, 16:41 +0200 schrieb Alexander Skwar:
>> Patrick Cornelissen <cornelis at p-c-software.de>:
>> 
>> > Am Fr, 21.07.2006, 15:38, schrieb Alexander Skwar:
>> > 
>> >>> Für ein Desktop-System braucht es nicht viel: /, /home und swap
>> >>
>> >> Und am besten noch /usr, /var, /tmp.
>> > 
>> > /tmp und im Notfall /var kann ich mir ja damit erklären, daß einem / nicht
>> > voll läuft. Aber welchen Sinn macht es denn /usr auf ne eigene Partition
>> > zu legen?
>> 
>> So kann man /usr z.B. read-only mounten, was man bei / idR. nicht 
>> machen wird. Oder man kann für /usr ein anderes Dateisystem verwenden.
>> Und natürlich auch, um zu verhindern, das einem / voll läuft (kann
>> bei Installationen ja durchaus schon mal passieren, insb. dann,
>> man z.B. in /usr/src und somit in / kompiliert).
> 
> Kompilierst Du deine Programme als root?

Nein, wieso auch? Gibt's ja gar keinen Grund zu.

> Als normaler Benutzer kannst Du 
> dein System nicht komplett voll laufen lassen, da immer ein Restbereich
> nur für root reserviert bleibt.

Das ist schlicht falsch. Und zwar grundsätzlich falsch. Nur bei manchen
Dateisystemen (ext2, ext3) wird manchmal ein Restbereich für root 
reserviert. Dieser Restbereich ist im Default 5%, lässt sich aber auch
beim mkfs (und auch bei tune2fs?) auf 0% herunterregeln.

>> > Diese Vielpartitioniererei ist mir suspekt.
>> 
>> Warum? Flexibilität ist hier das Stichwort. Durch eine statische
>> Partitionierung büßt man Flexibilität ein. Desweiteren rate ich
>> zu vielen Partitionen, da meine hellseherischen Fähigkeiten echt
>> mies sind und ich vermute, das dies bei anderen höchstens geringfügig
>> besser ist - will sagen, ICH weiß nicht, wie groß mein /usr mal
>> sein muss oder mein /home. Darum fange ich immer so klein wie
>> möglich an.
> 
> Flexibilität ist hier eher mit viel Arbeit gleich zu setzen.

Nein, nicht mit viel Arbeit. Eher mit geringer bis zu vernachlässigender
Arbeit. Die von Dir vogeschlagene Inflexibilität ist eher mit *ENORMEN*
Arbeitsaufwand gleich zu setzen, nämlich dann, wenn man feststellt, das
die hellseherischen Fähigkeiten doch nur ungenügend waren.

> Ich muss 
> ehrlich gestehen, dass es mir reicht mich einmal mit meiner
> Partitionierung auseinander zusetzen.

Dito.

> Ein mehrmaliges Anpassen wäre mir 
> persönlich viel zu zeitaufwendig

Du übertreibst - so wie Du das sagst, hört es sich so an, als ob
ein vergrößern eines Dateisystemes umständlich oder zeitaufwändig
wäre. Dem ist nicht so; die nötigen Befehle habe ich schon gepostet,
kann aber gerne die 2 Befehle nochmal nennen:

        lvresize -L+123m /dev/Volume00/lvol42 && resize_reiserfs /dev/Volume00/lvol42

Hier sind natürlich die Namen des lvols und der Name des 
FS-Veränderungstools (resize_reiserfs) an die örtlichen
Gegebenheiten anzupassen.

> und in der entsprechenden Situation - 
> in der mir eben der Platz auf einer Partition nicht mehr reicht - wohl
> auch zu nervig.

Du übertreibst.

> Ein normaler Desktop, auf dem nicht gespielt wird, wird nicht mehr als 5
> GByte fürs System brauchen. Ansonsten nimmst halt einfach 10 GByte.

Warum sollte ich 5GB verschwenden? Dann doch lieber die 5GB nicht zuteilen
und erst bei Bedarf zuteilen.

> Ich habe zur Zeit wirklich sehr viel installiert und bin bei 4,5 GByte.
> 
>> > /boot: ist deprecated IMHO
>> 
>> Schadet aber nicht.
> 
> In vielen Fällen schon, da die Kernels bei einer Aktualisierung nicht
> deinstalliert werden.

Bitte? Was meinst Du damit? apt-get entfernt die Kernelimagedateien,
also vmlinuz und co., bei Deinstallation des Paketes auch dann aus dem
/boot Verzeichnis, wenn /boot auf einem eigenen Dateisystem liegt.
Was meinst Du also?

> Ich kann Dich auf entsprechende Fehlerbericht in 
> Launchpad verweisen, wo Benutzer sich eben verkalkuliert haben.

Show numbers! :)

Alexander Skwar
-- 
Der einzige Unterschied beim Benutzen eines Wächterprogramms ist, daß Du
vor dem Absturz dreimal OK anklicken darfst.