5 Jahre aktuellste Software ?
Maxx
linux at houdek.de
Mi Jul 11 00:58:58 UTC 2012
Hallo Ralf, Hallo alle anderen
Und erst mal ganz kurz an Micha: Danke :)
Ralf schrub am Wed, 11 Jul 2012 00:38:40 +0200:
> Michael Höhne schrieb:
> > Von deinem Linux-Distributor erwartest du jetzt aber, dass er
> > nicht nur dein Grundsystem mit Patches versorgt, sondern dir auch
> > noch regelmäßig Upgrades für Fremdsoftware einspielt. Selbst
> > diejenige Software, die du dir ohne große Probleme auch bei dem
> > entsprechenden Hersteller selber beschaffen könntest.
>
> Wenn ich ein Programm ( z.B. Libreoffice ) für Windows runterziehe,
> starte und installiere dann funktioniert es, wenn ich ein
> Libreoffice für Linux ziehe funktioniert es noch lange nicht, weil
> jede Distri ihre Besonderheiten hat die zu berücksichtigen sind,
> was mich als Anwender aber überfordert. Schickt mir der Distributor
> eine Version weiß ich das sie funktioniert.
Bei LibreOffice (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) musst du für
Linux die Version herunterladen und installieren, die zu deiner
Distri passt. Aber dann funktioniert es auch.
Bei Windows fällt die Entscheidung einfacher, da es da IMHO nur eine
32-Bit-Version gibt. Wenn aber bestimmte Bibliotheken in Windows
fehlen, musst du die auch erst händisch installieren.
> Ob er das Paket für Libreoffice ( oder ein anders Programm ) selber
> erstellt oder Libreoffice das Paket anpasst und auf einen vom
> Distributon vorgesehenen Platz legt ist mir ja egal, Hauptsache es
> kommt fuktionsfähig bei mir an.
Kommt es doch.
> > Ich verstehe, dass du unsicher bist, ob das immer die beste
> > Methode ist, aber das ist doch bei Windows nicht anders! Ich habe
> > mehrfach ein zerschossenes System gehabt, weil irgendeine
> > Software mit dem installierten Windows nicht mochte...
>
> Da shabe ich schon länger nicht mehr gehabt, bei Linux hatte ich
> damit mehr Probleme. Z.b. hatte ich ein Upgrade von Ubuntu was mir
> meinen Rechner so sauber zerschoßen hatdas ich ihn komplett neu
> aufsezten mußte, inklusive Windows das auf einer anderen Partition
> lag. Zum Glück konnte ich wenigstens meine wichtigsten Daten noch
> retten - mit Testdisk.
Du scheinst ein Problem mit deinem IT-Wissen zu haben. :)
Oder mit deiner Konzentration bei der Systeminstallation. Denn eine
Ubuntuinstallation wird eine Windowspartition nicht anfassen, wenn du
es nicht ausdrücklich so angibst. Schlimmstenfalls startet Windows
auch nicht mehr, weil der MBR der Platte überschrieben wurde. Um den
aber wieder herzustellen, muss man nicht das Windows komplett neu
installieren ;)
> > Wir halten also fest: Wenn du mit Windows arbeitest, bekommst du
> > ein LTS-System, dass du selber mit Software versorgen musst. Du
> > bekommst von Hersteller keinerlei Unterstützung für
> > Fremd-Software, sondern darfst dich dort selber um eventuelle
> > Upgrades kümmern.
>
> Muß ich bei Ubuntu und Co auch. Was ich erwarte ist das die
> Mitgelieferte Software aktualisiert wird. Ob der Distributor dies
> selber macht, machen läßt oder eine Übereinkunft mit dem Hersteller
> der Software trifft ist nicht mein Problem.
Nein, bei Ubuntu bekommst du regelmäßig Sicherheitspatches und
-updates für die gesamte mitgelieferte Software und nicht nur für
das Betriebssystem. Und das kostenlos.
> > Für das Geld,
> > das du investiert hast, bekommst du nur das System und die
> > Sicherheitspatches.
>
> Ich habe nur mal ca. 20 € ausgegeben um ein Win XP zu erweben
> ( wegen der Lizenz ), ansonsten war es immer beim Rechner dabei
> ( Ok, das war dannmit eingepreist ), was auch keinen großen
> Unterschied machte.
Ist eine Mischkalkulation - dein Problem, wenn du beim Kauf ohne
Windows den Preis nicht weiter drücken kannst ;)
> > Bei Debian/openSUSE/Ubuntu/... bekommst du für "Kostnix" nicht nur
> > das Grundsystem, sondern auch eine riesige Auswahl an
> > Fremdsoftware, die z.T. an das entsprechende System angepasst
> > wurde.Für die entsprechende "Laufzeit" deiner Version bekommst du
> > nicht nur Sicherheitspatches für das Grundsystem, sondern auch
> > für die entsprechende Fremdsoftware. Dabei kannst du dir sogar
> > noch aussuchen, ob du lieber XFCE/LXDE/Gnome/KDE/... als Desktop
> > verwenden möchtest.
>
> Richtig, aber die größte Gratissoftwaresammlung ist wertlos wenn
> Bugs für eine eingeschränkte oder gar unbrauchbare Nutzung sorgen.
Gibt da so einen Spruch: Der größte Bug befindet sich in der Regel
vor dem Monitor.
Sorry, aber wenn du Ubuntu (oder auch jede andere Linux-Distribution)
für unbrauchbar hältst, dann nutze etwas anderes. Für meine Zwecke
ist es wunderbar brauchbar, und da bin ich nicht der Einzige, dem es
so geht.
> Was nützt es mir wenn ich eine Software habe die die Funktionen X,
> Y und Z haben soll diese Funktionen aber wegen Bugs nicht zu nutzen
> sind. Solche Programme sind wertlos. Fehler können vorkommen müßen
> dann aber auch gefixt werden damit sie so zu gebrauchen sind wie es
> vom Nutzer erwartet werden kann.
Es gibt bei der Komplexität heutiger EDV-Systeme keine
Fehlerfreiheit. Da kannst du noch so viel patchen und updaten - es
wird nie fehlerfrei werden.
Wenn eine Software für deine Zwecke nicht nutzbar ist, dann hast du
vielleicht auch auf die falsche Software gesetzt? ;)
> > Das einzige, was bisher nicht so schön war: Nach maximal 3 Jahren
> > ist eine neue Version fällig, was manchmal zu Problemen führen
> > kann, wenn beim Dist-Upgrade bestimmte Programme nicht mehr zur
> > Verfügung stehen o.ä.. Wobei du diese Problematik auch mit jeder
> > neuen Windows-Version bekommst.
>
> Was die Distupgrades angeht so habe ich bei Debian 4 => 5=> 6
> erstaunlich wenig Probleme gehabt. Sie liefen sauber durch. Respekt
> für diese Arbeit. Das würde ich bei Windows nie riskieren.
> Anders Ubuntu, dort habe ich teilweise massive Probleme bekommen so
> das ich um ein neues aufsetzen nicht herum kam. Nach dem 2 x habe
> ich nur noch neu aufgespielt, was auch nicht im Sinne des Erfinders
> sein kann.
Warum bleibst du dann nicht bei Debian?
Übrigens laufen die Ubuntu-Upgrades wunderbar durch, solange man nur
Ubuntu-Software im System hatte. Wenn man selbst dran rumgefrickelt
hat, gibt es da unter Umständen Probleme - das ist doch aber auch
nachvollziehbar, oder?
> > Nun gibt es also auch eine Linux-LTS-Version, die es in der
> > Laufzeit mit Windows aufnehmen kann. Also? Wo ist das Problem??
>
> Mein Problem war nie die Laufzeit ( 10 Jahre wäre sogar besser)
> sondern das die mitgelieferte Software ( Anwendersoftware, nicht
> das OS )nicht aktualisiert wird.
Noch einmal - niemand hindert dich, wie bei Windows die
Anwendersoftware direkt vom Hersteller zu beziehen und so aktuell zu
halten.
> Ich arbeite lieber mit aktuellen Versionen, schon wegen der
> Bugfixes, Stabilität und neuer Features. Im Laufe der Zeit gibt es
> halt Verbesserungen die ich gern nutzen möchte. Ob diese Zeitnah
> mit der Veröffentlichung ( bei Libreoffice ca. alle 6 Wochen ) oder
> in Blöcken geschieht ( vielleicht alle 3 - 6 Monate ) ist eine
> andere Geschichte.
Dann bist du eh nicht der Typ, für den die LTS-Versionen gedacht sind.
> > p.s.: Das Microsoft seinen Marktanteil damit erworben hat, dass es
> > bei der Weiterentwicklung auf die Wünsche der Benutzer gehört
> > hätte, halte ich für ein unbelegtes Gerücht....
>
> Ich habe nicht gesagt das Microsoft die Nummer 1 geworden ist weil
> sie auf den Anwender gehört haben sondern das Sie ihre Zeit genutzt
> haben um ihre Position zu stärken. sie haben Versionen angekündigt
> um ihre Kunden abzuhalten was anderes zu kaufen, waren Agressiv
> genug um bei Fehlern ( Im Internet ist nicht für uns zu verdienen )
> schnell genug ihr eigenes Produkt ( Internet Explorer )in den Markt
> zu drücken etc.
>
> Microsoft ist durch erstklassiges Marketing soweit gekommen nicht
> durch erstklassige Programmierkunst.
Wunderbar auf den Punkt gebracht.
Und du hast auch in etwa eine Ahnung davon, wie groß der Anteil für
Marketing und Vertrieb in solchen Produktpreisen ist?
> Wer Microsoft Kunden abnehmen will muß nicht nur wesentlich besser
> sein sondern auch den Kunden wesentlich stärker im Auge haben -
> egal ob er ein kommerzielles Produkt hat oder nicht und das ist
> meine Aussage gewesen. Linux wird solange ein Nischenprodukt
> bleiben wie es den Verantwortlichen nicht gelingt für den Kunden zu
> arbeiten und nicht nur sein eigenes Ding durchzuziehen ( Friss
> Vogel oder stirb Philosophie ).
Linux ist nie angetreten, das bessere Windows zu sein oder Windows
Marktanteile abzugewinnen. Linux ist angetreten, um ein anderes
Softwarekonzept aufzuzeigen und so Alternativen anzubieten.
> ... und hört genau hin dann könnt ihr eine goldene Zukunft haben -
> denn das bessere Potenzial habt ihr schon. Ansonsten werdet ihr
> immer weiter aus einem Kellerloch den Himmel bewundern und euch
> fragen : Warum bin ich nicht dort oben?
Wer ist "ihr"? :o
--
LG Maxx
Mehr Informationen über die Mailingliste ubuntu-de