AW: Synchronisierungstool gesucht

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Di Feb 16 02:42:06 GMT 2010


Hallo!



----- Ursprüngliche Mail ----
>
> Hi Liste,
> 
> 
> Christoph Bier schrieb:
> > Axel Birndt schrieb am 15.02.2010 15:30:
> >> Bis auf unison kommt meines Wissen keine der Lösungen damit klar, wenn
> >> auf beiden Seiten Änderungen an der gleichen Datei vorgenommen werden.
> >> Selbst unison meldet dann einen Konflikt und kann das _nicht_
> >> automatisch selbst auflösen.
> > 
> > Ergänzend sei festzuhalten, dass Unison dann zumindest bei
> > Textdateien die Möglichkeit zu »diffen« und zu »mergen« anbietet;
> > sich also die Unterschiede anzusehen und gegebenenfalls die Dateien
> > zusammenzuführen.
> 
> habe bisher keine Synchronisation und Backup genutzt, sondern immer 
> manuell wichtige Daten auf eine externe USB-Platte gezogen, mich würde 
> jedoch folgende Konstellation interessieren.
> 
> 
> Ich habe von der USB-Platte nicht alle Daten und Dokumente auf mein 
> Laptop heruntergeladen, sondern nur ein paar ausgewählte. Alle paar Tage 
> lade ich dann von meinem Laptop meine geänderten Daten und Dokumente 
> wieder auf die USB-Platte.
> 
> Musterbeispiel für USB-Platte
> 
> /privat/bilder/2009/
> /privat/bilder/2010/
> /privat/dokumente/schule/
> /privat/dokumente/bewerbungen
> /arbeit/dokumente/
> /arbeit/bilder/
> /workspace/
> 
> 
> auf dem Laptop habe ich dann von der USB-Platte
> 
> /privat/dokumente/schule/ auf /home/benutzer/Desktop/dokumente/ gezogen
> /workspace genauso komplett auf /home/benutzer/Dekstop/workspace/
> /arbeit auch auf /home/benutzer/Desktop/arbeit/
> 
> Alle 3 Ordner sollten dann mit der USB-Platte synchronisiert werden.
> 
> 
> 
> 
> 1. Wenn ich nun auf meinem Laptop eine Datei in 
> /home/benutzer/Dekstop/dokumente lösche/ändere/umbenenne dürfte die 
> Synchronisation kein problem darstellen, wie ich das verstanden habe.
> 
> 2. Wie läuft es jedoch ab, wenn ich eine Datei von 
> /home/benutzer/Desktop/Dokumente in /workspace/ verschiebe?
> Stellt verschieben ein Problem dar? (Wenn ich eine Datei außerhalb von 
> den 3 Ordnern verschieben, sollte die Synchronisation ja nicht mehr 
> funktionieren, was passiert dann jedoch mit der Datei, die auf der 
> USB-Platte liegt, wird diese gelöscht?
> 
> 
> 3. Wenn ich nun eine Datei auf der USB-Platte /arbeit/bilder/ 
> ändere/umbennene (verschiebe?) und eine Synchronisation von meinem 
> Laptop starten würde, was würde dann passieren? Dann würde vermutlich 
> die Datei auf meinem Laptop geupdated werden ne? (So sollte es ja auch sein)
> 
> 4. Wenn nun die gleiche Datei sowohl auf der USB-Platte als auch im 
> Laptop geändert wurde, kommt es zu dem Problem, welches ihr derzeit 
> diskutiert. Entweder zusammenführen oder man erhält eine Meldung, was 
> man mit der Datei machen soll. (Letzteres wäre gut, man könnte manuell 
> die Datei anschauen und manuell durchführen)
> 
> 
> 5. Ich müsste bzgl. der Synchronisation die drei Pfade/Ordner angeben. 
> Sollte ich nun einen neuen Ordner oberhalb 
> /home/benutzer/Desktop/dokumente anlegen wollten, muss ich dann einen 
> vierten Synchronisationspfad/Ordner angeben ne, weil ich ja nicht die 
> kompletten Daten auf der USB-Platte ziehe, sondern nur mir vereinzelt 
> ein paar Ordner gepickt habe. (Damit ich ein kleines Verständnis für die 
> Synchronisation kriege)
> 
> 
> Man könnte vermutlich auch mit mehreen Benutzern/Laptops dann bestimmte 
> Ordner von der USB-Platte ziehen und vereinzelt dann synchronisieren. Da 
> dürfte es womöglich keine Probleme geben ne?
> 
> Viele Grüße
> Taner
> 


Für mich klingt das wie die manuelle Simulation einer zentralen Versionierungsinfrastruktur. Als Beispiel nehm ich Subversion (gibt ja auch andere mit Vor- und Nachteilen und dazugehörigen Glaubenskriegen...). Die USB-Festplatte wird zu einem Repository aufgewertet und jedesmal, wenn bestimmte Dateien gebraucht werden, wird von diesem zentralen Repo der entsprechende Ordner "ausgecheckt" und nach etwaigen Änderungen wieder "eingecheckt". Wir ein weiterer Ordner benötigt, weil etwas verschoben wird, checkt man diesen auch aus, kopiert/verschiebt die Datei und checkt hinterher alles gemeinsam ein. Wenn der Fall, dass die zentrale USB-Festplatte gerade nicht zur Hand ist, öfters eintritt, dann könnte man sich ja überlegen, ob man nicht vielleicht eine dezentrale Version der zentralen vorziehen möchte. Da ist dann jedes Verzeichnis ein gleichberechtigtes Repository und man kann von jedem in jedes ein- und auschecken. (Genauer habe ich mich mit den
 populären Vertretetern Git und HG noch nicht beschäftigt, leider.)

Die Vorteile liegen auf jeden Fall auf der Hand. Man hat eine versionierte Form seiner Daten und sollte man mal etwas versehentlich löschen, findet man alte Versionen immer noch auf der Platte (Vorausgesetzt, man checkt regelmäßig ein.) Gleichzeitig hat man die Möglichkeit, Änderungen an Dateien mit Kommentaren zu versehen. Ich will aber gleich ergänzen, ein Backup ersetzt diese Versionierung dennoch nicht, denn ist das Repository futsch, ist auch die Historie weg und alle nicht-aktuellen Dateien und nicht-ausgecheckte Dateien. Außerdem sorgt die Verwendung von Subversion, wenn sie regelmäßig und sorgfältig passiert, für einen synchronen Datenbestand. (Ähnlich geniales gibt es übrigens auch für die config-dateien in /etc/ und nennt sich etckeeper)

Nachteil der Methode ist am Anfang eine Lernphase, in der man sich mit den Konzepten und Funktionsweisen von Subversion oder auch anderen Versionierungssystemen auseinandersetzten muss. Wenn man gleich zu verteilten System greift, dann wird die Lernphase noch etwas länger, aber alles lässt sich lernen und für dieses Thema gibt es viel Material im Netz.


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Liebe Grüße,
Daniel Ziegenberg


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