5 Jahre aktuellste Software ?
Ralf Lehmeier
r.lehmeier at freenet.de
Mi Jul 11 20:55:30 UTC 2012
Maxx schrieb:
> Hallo Ralf, Hallo alle anderen
>
> Und erst mal ganz kurz an Micha: Danke :)
...
> Bei LibreOffice (um mal bei dem Beispiel zu bleiben) musst du für
> Linux die Version herunterladen und installieren, die zu deiner
> Distri passt. Aber dann funktioniert es auch.
Da habe ich leider schon andres erlebt.
> Bei Windows fällt die Entscheidung einfacher, da es da IMHO nur eine
> 32-Bit-Version gibt. Wenn aber bestimmte Bibliotheken in Windows
> fehlen, musst du die auch erst händisch installieren.
Habe ich noch nicht gehabt.
>
>> Ob er das Paket für Libreoffice ( oder ein anders Programm ) selber
>> erstellt oder Libreoffice das Paket anpasst und auf einen vom
>> Distributon vorgesehenen Platz legt ist mir ja egal, Hauptsache es
>> kommt fuktionsfähig bei mir an.
>
> Kommt es doch.
...
>
> Du scheinst ein Problem mit deinem IT-Wissen zu haben. :)
Mag sein, ich bin kein Profi sondern ein Anwender der bei Problemen
recherchiert und gegebenenfalls in einer Newsgruppe postet.
> Oder mit deiner Konzentration bei der Systeminstallation. Denn eine
> Ubuntuinstallation wird eine Windowspartition nicht anfassen, wenn du
> es nicht ausdrücklich so angibst. Schlimmstenfalls startet Windows
> auch nicht mehr, weil der MBR der Platte überschrieben wurde. Um den
> aber wieder herzustellen, muss man nicht das Windows komplett neu
> installieren ;)
Normalerweise nicht aber in dem Fall schon. Jedenfalls blieb mir nichts
anderes übrig.
>
>>> Wir halten also fest: Wenn du mit Windows arbeitest, bekommst du
>>> ein LTS-System, dass du selber mit Software versorgen musst. Du
>>> bekommst von Hersteller keinerlei Unterstützung für
>>> Fremd-Software, sondern darfst dich dort selber um eventuelle
>>> Upgrades kümmern.
>>
>> Muß ich bei Ubuntu und Co auch. Was ich erwarte ist das die
>> Mitgelieferte Software aktualisiert wird. Ob der Distributor dies
>> selber macht, machen läßt oder eine Übereinkunft mit dem Hersteller
>> der Software trifft ist nicht mein Problem.
>
> Nein, bei Ubuntu bekommst du regelmäßig Sicherheitspatches und
> -updates für die gesamte mitgelieferte Software und nicht nur für
> das Betriebssystem. Und das kostenlos.
Dann ist die Auskunft
>
>>> Für das Geld,
>>> das du investiert hast, bekommst du nur das System und die
>>> Sicherheitspatches.
>>
>> Ich habe nur mal ca. 20 € ausgegeben um ein Win XP zu erweben
>> ( wegen der Lizenz ), ansonsten war es immer beim Rechner dabei
>> ( Ok, das war dannmit eingepreist ), was auch keinen großen
>> Unterschied machte.
>
> Ist eine Mischkalkulation - dein Problem, wenn du beim Kauf ohne
> Windows den Preis nicht weiter drücken kannst ;)
Ich hatte noch einen alten Rechner und wollte ihn mit XP beglücken -
also nichts zu drücken. ;-)
>
>>> Bei Debian/openSUSE/Ubuntu/... bekommst du für "Kostnix" nicht nur
>>> das Grundsystem, sondern auch eine riesige Auswahl an
>>> Fremdsoftware, die z.T. an das entsprechende System angepasst
>>> wurde.Für die entsprechende "Laufzeit" deiner Version bekommst du
>>> nicht nur Sicherheitspatches für das Grundsystem, sondern auch
>>> für die entsprechende Fremdsoftware. Dabei kannst du dir sogar
>>> noch aussuchen, ob du lieber XFCE/LXDE/Gnome/KDE/... als Desktop
>>> verwenden möchtest.
>>
>> Richtig, aber die größte Gratissoftwaresammlung ist wertlos wenn
>> Bugs für eine eingeschränkte oder gar unbrauchbare Nutzung sorgen.
>
> Gibt da so einen Spruch: Der größte Bug befindet sich in der Regel
> vor dem Monitor.
Wenn die Software einen Bug hat dann muß der Fehler aber vor der
Veröffentlichung davor gesessen haben.
...
>> Was nützt es mir wenn ich eine Software habe die die Funktionen X,
>> Y und Z haben soll diese Funktionen aber wegen Bugs nicht zu nutzen
>> sind. Solche Programme sind wertlos. Fehler können vorkommen müßen
>> dann aber auch gefixt werden damit sie so zu gebrauchen sind wie es
>> vom Nutzer erwartet werden kann.
>
> Es gibt bei der Komplexität heutiger EDV-Systeme keine
> Fehlerfreiheit.
Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht - aber man kann sich bemühen sie
schnellstmöglich zu beseitigen und Fixes die nicht sicherheitsrelevant
sind aber die Benutzern zugesagte Funkionen betreffen gehören ebenfalls
dazu.
...
>>> Das einzige, was bisher nicht so schön war: Nach maximal 3 Jahren
>>> ist eine neue Version fällig, was manchmal zu Problemen führen
>>> kann, wenn beim Dist-Upgrade bestimmte Programme nicht mehr zur
>>> Verfügung stehen o.ä.. Wobei du diese Problematik auch mit jeder
>>> neuen Windows-Version bekommst.
Wenn ich ein Produkt wie Linux nutzen soll dann erwarte ich auch
besseres als bei Windows ( was nicht schwer sein sollte ).
Es ist mir auch klar das es Probleme geben könnte aber wer ein
Dist-Upgrade anbietet der sollte auch wissen was in seiner vorigen
Version war und was er nun über Bord geworfen hat und das er dies nun in
irgendeiner Form wieder grade ziehen muß.
>> Was die Distupgrades angeht so habe ich bei Debian 4 => 5=> 6
>> erstaunlich wenig Probleme gehabt. Sie liefen sauber durch. Respekt
>> für diese Arbeit. Das würde ich bei Windows nie riskieren.
>> Anders Ubuntu, dort habe ich teilweise massive Probleme bekommen so
>> das ich um ein neues aufsetzen nicht herum kam. Nach dem 2 x habe
>> ich nur noch neu aufgespielt, was auch nicht im Sinne des Erfinders
>> sein kann.
>
> Warum bleibst du dann nicht bei Debian?
Zu alte Anwendungssoftware? Neue kommt nicht schnell genug durch. Aber
diese Debatte hatten wir hier ja schon.
> Übrigens laufen die Ubuntu-Upgrades wunderbar durch, solange man nur
> Ubuntu-Software im System hatte.
Richtig , Aber die Anwendungssoftware ist leider nicht so aktuell wie
ich sie gern hätte.
Wenn man selbst dran rumgefrickelt
> hat, gibt es da unter Umständen Probleme - das ist doch aber auch
> nachvollziehbar, oder?
Was heißt für dich rumfrickeln, ist da etwa das einbinden von Backports
schon mit drin? Wenn ja dann siehe oben.
>
>>> Nun gibt es also auch eine Linux-LTS-Version, die es in der
>>> Laufzeit mit Windows aufnehmen kann. Also? Wo ist das Problem??
>>
>> Mein Problem war nie die Laufzeit ( 10 Jahre wäre sogar besser)
>> sondern das die mitgelieferte Software ( Anwendersoftware, nicht
>> das OS )nicht aktualisiert wird.
>
> Noch einmal - niemand hindert dich, wie bei Windows die
> Anwendersoftware direkt vom Hersteller zu beziehen und so aktuell zu
> halten.
>
>> Ich arbeite lieber mit aktuellen Versionen, schon wegen der
>> Bugfixes, Stabilität und neuer Features. Im Laufe der Zeit gibt es
>> halt Verbesserungen die ich gern nutzen möchte. Ob diese Zeitnah
>> mit der Veröffentlichung ( bei Libreoffice ca. alle 6 Wochen ) oder
>> in Blöcken geschieht ( vielleicht alle 3 - 6 Monate ) ist eine
>> andere Geschichte.
>
> Dann bist du eh nicht der Typ, für den die LTS-Versionen gedacht sind.
Wer ist es denn dann? Einmal installieren und dann nur Bugfixes - dann
bin ich wieder bei Debian Stable. Denn es wurde hier ja mehrfach
geschrieben das die Anwendungssoftware nicht aktualisiert wird.
>
>>> p.s.: Das Microsoft seinen Marktanteil damit erworben hat, dass es
>>> bei der Weiterentwicklung auf die Wünsche der Benutzer gehört
>>> hätte, halte ich für ein unbelegtes Gerücht....
>>
>> Ich habe nicht gesagt das Microsoft die Nummer 1 geworden ist weil
>> sie auf den Anwender gehört haben sondern das Sie ihre Zeit genutzt
>> haben um ihre Position zu stärken. sie haben Versionen angekündigt
>> um ihre Kunden abzuhalten was anderes zu kaufen, waren Agressiv
>> genug um bei Fehlern ( Im Internet ist nicht für uns zu verdienen )
>> schnell genug ihr eigenes Produkt ( Internet Explorer )in den Markt
>> zu drücken etc.
>>
>> Microsoft ist durch erstklassiges Marketing soweit gekommen nicht
>> durch erstklassige Programmierkunst.
>
> Wunderbar auf den Punkt gebracht.
> Und du hast auch in etwa eine Ahnung davon, wie groß der Anteil für
> Marketing und Vertrieb in solchen Produktpreisen ist?
Was interessiert mich der Preis wir reden hier über Marktanteile die
Linux verspielt weil der Anwender nicht ernst genug genommen wird.
>> Wer Microsoft Kunden abnehmen will muß nicht nur wesentlich besser
>> sein sondern auch den Kunden wesentlich stärker im Auge haben -
>> egal ob er ein kommerzielles Produkt hat oder nicht und das ist
>> meine Aussage gewesen. Linux wird solange ein Nischenprodukt
>> bleiben wie es den Verantwortlichen nicht gelingt für den Kunden zu
>> arbeiten und nicht nur sein eigenes Ding durchzuziehen ( Friss
>> Vogel oder stirb Philosophie ).
>
> Linux ist nie angetreten, das bessere Windows zu sein oder Windows
> Marktanteile abzugewinnen.
Am Anfang nicht aber inzwischen sind über 20 Jahre vergangen und die
Interessenlagen haben sich teilweise sehr geändert.
Linux ist angetreten, um ein anderes
> Softwarekonzept aufzuzeigen und so Alternativen anzubieten.
Dann ist Ubuntu also auf dem Markt um ein neues Softwarekonzept zu
aufzuzeigen? Wohl kaum, denn der Softwarecenter wird ständig ausgebaut
und um kommerzielle Produkte erweitert.
Ubuntu soll die Basis werden auf dem Produkte verkauft werden. Da ist
auch nichts dagegen einzuwenden denn der Produzent steckt auch Geld
hinein das er gern wiedersehen möchte - mit Verzinsung. Und solange auch
die Opensourcesoftware angeboten wird kann ich damit gut leben.
Dieses Konzept kann aber nur aufgehen wenn die Verbreitung drastisch
steigt - also Marktanteile gewonnen werden. Das wird aber nicht
passieren wenn der Anwender dermaßen ignoriert wird.
Wenn du also glaubst das Linux ein Nischenprodukt sein will dann stehst
du ziemlich einsam da. Es mag sicherlich Menschen geben die nur um den
Selbstzweck ihre Zeit in ein Programm stecken und denen es egal ist ob
es jemand anderes nutzt - der Rest möchte aber durch seine Arbeit
anderen helfen und sich auch einen guten Ruf erarbeiten. Was ebenfalls
legitim ist.
>> ... und hört genau hin dann könnt ihr eine goldene Zukunft haben -
>> denn das bessere Potenzial habt ihr schon. Ansonsten werdet ihr
>> immer weiter aus einem Kellerloch den Himmel bewundern und euch
>> fragen : Warum bin ich nicht dort oben?
>
> Wer ist "ihr"? :o
Alle diejenigen die glauben das sie auf ihrer Insel der Glückseligkeit
alle anderen ignorieren können ohne die Konsequenzen ( Kellerloch )
tragen zu müßen.
MfG R.Lehmeier
Mehr Informationen über die Mailingliste ubuntu-de