5 Jahre aktuellste Software ?
Ralf Lehmeier
r.lehmeier at freenet.de
Di Jul 10 16:07:56 UTC 2012
Nils Kassube schrieb:
> Ralf Lehmeier wrote:
>> Nils Kassube schrieb:
>>> Alle 6 Monate eine neue Version ist nunmal die Philosophie von
>>> Ubuntu. Daran halten sich die Entwickler, und damit ist Ubuntu
>>> scheinbar recht erfolgreich. Erstmal (möglichst) alle Bugs
>>> beseitigen wäre die Debian- Variante. Dazwischen kann man wählen,
>>> aber beides zusammen bekommt man nunmal leider nicht.
>>
>> Es wird nicht erwartet das eine Software fehlerfrei auf den Markt
>> kommt aber es ist nicht zuviel erwartet wenn ein Fehler auftritt das
>> der schnellstens beseitigt wird.
>
> Das ist m.E. doch etwas zu viel erwartet. Da bekommst Du die komplette
> Software für Deinen Rechner geschenkt und verlangst auch noch, dass
> Fehler schnellstens beseitigt werden. Da frage ich mich, womit das zu
> begründen wäre.
Egal ob geschenkt oder nicht, wenn ich ein Produkt auf den Markt bringe
sollten wenigstens die zugesagten oder zu erwartenden Fähigkeiten
erbracht werden. Wenn nicht dann ist ein Bugfix fällig.
Das Versprechen von Ubuntu heißt nach meiner Erinnerung,
> dass sicherheitsrelevante Fehler während der Laufzeit einer Version
> beseitigt werden, mehr nicht. Aber hier geht es ja um nicht wirklich
> kritische Fehler, denn Sicherheitsupdates gibt es ja relativ zügig,
> sobald entsprechende Fehler gefunden werden.
Es geht darum das man sich wundert nicht mehr Marktanteile zu haben,
sich aber nicht darum kümmert das der Kunde ( Anwender ) vernünftig mit
de rSoftware arbeiten kann.
Ein Problem was ich seit der Ubuntu 9.10 habe ist Z.B das die
Hardwarekontrolle nicht mehr vernünftig funktioniert und ich nun immer
Probleme damit habe meine Grafikkarte erkenn zu lassen ( NVidia Geforce
6700 ). Bis zur 9.04 hieß es nur CD rein, installieren, gut ist - so
sollte es sein. Jetzt ist es jedesmal ein Krampf.
Auch zerschießt es mir gelegentlich den Bootsector ( Ubuntu und Win XP
auf einem Rechner )und ich kann dann wieder zusehen wie ich es zum
laufen bekomme. Das nervt.
Anwenderfreundlichkeit heißt für mich aus der Sicht des Anwenders zu
arbeiten
>> Das bremst die neuen Features zwar etwas aus aber dafür wäre die
>> Software auch so nutzbar wie es ursprünglich vorgesehen war.
>> Ausserdem geht es hier nicht nur um das OS sondern vor allem um die
>> Anwendungssoftware.
>
> Klar geht es nur um die Anwendersoftware, denn als normaler Anwender
> bekomme ich vom OS eigentlich kaum etwas mit.
Leider nicht. Bei Ubuntu habe ich nur die Auswahl a = Alte Software
behalten ( mitsamt den Bugs ) oder b = Das komplette System
aktualisieren und dann geht die Fehlerbereinigung wieder los. Das ist
schlimmer als Bananensoftware.
Wie wird das eigentlich
> bei anderen Systemen gehandhabt? Nehmen wir mal z.B. Microsoft - da gibt
> es einmal im Monat einen Patch-Tag,
( Jeden Dienstag )
an dem Patches für kritische Fehler
> verteilt werden.
Und in Microsoftprodukten.
Das ist ja ganz schön, aber was sind denn "kritische
> Fehler"? Das sind natürlich nur solche, die MS entsprechend einstuft.
> Alles was darüber hinausgeht an Fehlerbeseitigung, kannst Du mit der
> nächsten Version kaufen - vielleicht.
Ich setze kaum noch MS-Produkte ein - ausser Win XP.
Ab 2014 ( dann läuft der Support für Win XP SP 3 aus ) möchte ich gern
ganz auf Linux, allerdings sehe ich bisher keine Distribution die meinen
geringen Ansprüchen genügen wird. Warten wir die 2 Jahre mal ab.
Wenn Du mehr haben willst, kannst
> Du natürlich gegen nur mäßig überhöhte Gebühr einen Support-Vertrag
> abschließen. Ich sehe hier irgendwie nicht den großen Unterschied zu
> Ubuntu, wenns um Fehlerbeseitigung geht.
Es gibt einen großen Unterschied. M$ hat seit ca. 30 Jahren ein
Quasimonopol und sich mit seinen Produkten, Schulungen und Zertifikaten
seine Kundschft gesichert.
Ubuntu und Co. möchten M$ Kundschaft abjagen aber ohne besser zu sein -
das kann nur daneben gehen.
Erst wenn Ubuntu und Co es gelernt haben den Anwender ernst zu nehmen
und die "Friss Vogel oder stirb" - Philosophie zu beerdigen werden Sie
eine Chance haben. Denn das Potential zu haben und es zu nutzen sind
zweierlei. Die Distributionen haben das Potential - sie sind aber bei
weitem nicht konsequent genug beim umsetzen der Kundenbindung durch
Qualität.
MfG R.Lehmeier
Mehr Informationen über die Mailingliste ubuntu-de