5 Jahre aktuellste Software ?
Ralf Lehmeier
r.lehmeier at freenet.de
Di Jul 10 11:59:43 UTC 2012
Maxx schrieb:
> Wenn mit 3 oder 5 Jahre alte Programme nicht gefallen, kann ich
> jederzeit (OK, alle 6 Monate) in Upgrade auf die neue Ubuntu-Version
> machen. Das kostet mich zwar neuen Installationsaufwand und ggf. auch
> ein paar Workarounds für neue Bugs (die es nicht lohnt, als Update
> zur Verfügung zu stellen, weil der geneigte User dies auch schnell
> selbst erledigen kann und der geübte es wahrscheinlich schon längst
> getan hat). Dafür habe ich aber auch stets ein relativ aktuelles
> System. Wenn ich noch mehr unter Versionitis leide, kann ich auch aus
> Backports neuere Versionen einspielen (mache ich manchmal bei
> Treibern, weil die Hardware sonst nicht unterstützt wird - und ICH
> bin dann froh, das nicht alle halbe Jahre machen zu müssen ;) ).
>
> Wenn ich aber mit meiner Kiste arbeiten will (und nicht mehr), dann
> bleibe ich bei der LTS-Version, fixe das, was mich stört und freue
> mich, dass wichtige und sicherheitsrelevante Probleme über 3 bzw. 5
> Jahre beseitigt werden, OHNE dass ich das System neu aufsetzen muss.
>
> Man kann mit einer 5 Jahre alten Textverarbeitung genau so gute Texte
> schreiben wie mit einer aktuellen. Und auch VLC spielte vor 5 Jahren
> prima, die einfache Oberfläche gefiel mir sogar besser.
>
> Und wenn ich mit Ubuntu gänzlich unzufrieden bin (war ich zu Anfang,
> da hab ich mir dann was aus Debian und Ubuntu gemixt), dann gehe ich
> zu einer anderen Linux-Distribution.
>
Dein Problem ist ganz einfach das du dich nicht so weit runterdenken
kannst oder willst, weil du über die nötigen Fähigkeiten und den Willen
verfügst diese Probleme selber zu lösen.
Das Problem ist nicht die Tatsache das es keine Lösungen gibt sondern
das man diese Lösungen erst gar nicht anwenden möchte, a. ) weil sie
schnellstens gefixt werden müßten b ) weil Sie unötige Zeit kosten und
c) weil man eine Software nutzt um seine beworbenen Fähigkeiten zu
nutzen und nicht eventuell darauf zu verzichten.
Bei einem Projekt ( Openoffice, Linux, KDE VLC etc. ) was sich als
professionell darstellt kann auch der Kunde ( Anwender )ein
professionelles Handling erwarten. Es sollte das fixen von Bugs im
Vordergrund stehen und nicht immer neue Funktionen - so nett es auch
ist. Denn nur eine Software die auch die beworbenen Funktionen tadellos
zur Verfügung stellt kann für ich in Anspruch nehmen
Anwenderfreundlichkeit zu leben.
Wenn ein Softwareproduzent ( kommerziell oder nicht ) sagt es gibt doch
einen Workaround anstatt den Fehler selber zu beheben dann ist das ein
Armutszeugnis seinerseits - nichts anderes.
Oder würdest du ein Auto weiter betreiben wollen bei dem das Lenkrad
an der Tür angebracht nur weil der Produzent sagt"Das ist ein Feature,
wenn sie sich erstmal daran gewöht haben wird es schon gehen.
Selbst wenn ich darauf angewiesen wäre. Es würde schnellstmöglich
ersetzt werden, aber nicht durch das Nachfolgemodell sondern einen
anderen Hersteller.
MfG R.Lehmeier
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