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Michael Höhne mih-hoehne at web.de
Mo Jul 9 07:50:15 UTC 2012


Am Sun, 08 Jul 2012 23:35:30 +0200
schrieb Christoph Schmees <cjws at gmx.net>:

> Hi,
> 
> jetzt will ich doch mal meinen Senf dazu geben.
> 
> Der Vergleich mit den "wenigen" Windows-Versionen hinkt, weil
> teilweise per Service-Pack erhebliche Veränderungen, ...

Du sagst es!

> So wie die Menschheit sich an die mit Vista eingeführte neue
> Oberfläche gewöhnen musste (oder noch schlimmer: Metro von W8),
> muss sie sich an die neuen Oberflächen von Gnome, KDE oder gar
> Unity gewöhnen. Die Entwickler, egal ob die bezahlten in Redmond
> oder die freie Gemeinde, halten das für Fortschritt. 

Ja (und leider). Aber wie du so schön bemerkt hast:



> Wobei - bei Linux gibt es ja immer Alternativen. Hier kann man auch auf einem
> neuen Unterbau bewährte Oberflächen erhalten.

Oder auf bekanntem Unterbau mit neuen Oberflächen experimentieren.
Und nicht nur das: Wenn es Programme für die jeweils andere Oberfläche
gibt, so kann man trotzdem unter der neuen verwenden. 

Bei meiner Odyssee von KDE zu Gnome zu XFCE habe ich einige
lieb gewonnene KDE- und Gnome-Anwendungen einfach mitgenommen ;-)

Dazu sei nochmals erwähnt, dass es nach meiner Erfahrung eher selten
ist, wenn man sich bei der händischen Installation von originalen
Openoffice/Libreoffice-Versionen ernsthafte Probleme einfängt. Man muss
also nicht in jedem Falle auf Aktualität verzichten, falls ein
Programm einen wirklich ernsthaften Fehler hat.


Und im Folgenden:

> Das Einzige, was ich möchte, ist der Erhalt der Sicherheit. Das
> bedeutet: Ich möchte Sicherheitslücken möglichst schnell geflickt
> bekommen, im BS *und* in den Anwendungsprogrammen. Von
> Firefox/Iceweazel gibt es aus diesem Grunde auch die ESR-Version.
> Neue Features interessieren mich nicht, solange ich nicht neue HW
> einsetze. Was soll ich mit EFI, wenn meine HW das nicht kann? Was
> soll ich mit Nutzung der GPU, wenn ich eine einfache GraKa nutze?
> Usw. Und neue Oberflächen möchte ich auch nicht, wenn ich an eine
> gut gewöhnt bin. Meinen Kunden geht das auch so.
> 
> Meine Haltung: Erst kommt Stabilität, Sicherheit und die bekannte
> Oberfläche, und dann kommt lange lange nichts. Jetzt rate mal, ob
> ich ausschließlich LTS (Ubuntu, Mint) bzw. Stable (Debian)
> Versionen nutze und bei Kunden installiere?

kann ich dir auch nur beipflichten!

Versionitis ist eine ernsthafte Gefahr für OS und Nervenkostüm ;-) Und
ich weiß wovon ich rede ;-))))

Noch eines:

Wenn man sich bei Windows das System total verheddert hat und dadurch
zur Neuinstallation gezwungen ist (mehrfach geschehen!), dann ist das
echter Stress:

a) Einige Programme versenken ihre Einstellungen oder Benutzerdaten in
der Registry oder anderen finsteren Orten, so dass man diese ggf. nicht
retten kann. Nach der händischen Installation aller Programme verbringt
man ggf. Wochen, bis die teile endlich wieder maßgeschneiderte
Einstellungen haben.

b) Es gibt keine anständige Paketverwaltung, so dass die Installation
in der falschen Reihenfolge Probleme bringt, weil Programme ihre
Komponenten einfach ungefragt in Systemordner "rotzen" können und dabei
z.B. neuere Biblitheken (.dll) mit älteren ausgtauscht werden.

c) Versuche mal ein kopiertes Windows auf anderer Hardware zu laufen zu
bringen...

Diese drei Punkte sind es, die mich von Win2000 abgebracht haben, auch
wenn ich es gar nicht so übel fand...


Gruß,
Michael

-- 
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