realname

Rainer spots4as at gmx.de
Di Aug 10 09:04:46 BST 2010


Hallo,

Am Tue, 10 Aug 2010 09:23:12 +0200
schrieb Oliver Dauter <odauter at gmail.com>:
> 
> verstehe ehrlich gesagt die gesamte Diskussion nicht. 

Geht mir genauso - wenngleich wohl aus ganz anderen Gründen.

> Wenn ausreichend
> Leute Missachtungen der Netikette wie unleserliche Posts/Mails, TOFU
> oder alberne Pseudonyme einfach abstrafen, 

Wenn schon, dann lass uns beim Thema bleiben (realname) und nicht auch
noch auf andere ausweiten, sonst wird der Thread noch endloser, als er
ohnehin schon ist.

> indem die entsprechenden
> Beiträge ignoriert werden, erledigt sich das Problem von selbst.

Genau. Diejenigen, die einen Realname für das Maß aller Dinge halten,
werden filtern und ignorieren. Diejenigen, für die es ohne Belang ist -
und das sind nach meinen Beobachtungen im Laufe der Jahre immer mehr
geworden - werden sich an Fragen, Antworten und Diskussionen
beteiligen.

> Gibt da so´nen schönen Aufkleber.. "Wer fxxxen will muß freundlich
> sein." Gilt auch für Newsgroups/MLs.
> 
Eben. Nur wird in diesen Zusammenhängen traditionell ein unzulässiger
Zusammenhang zwischen Realname und Freundlichkeit hergestellt.

Mir jedenfalls ist völlig schnuppe, ob jemand einen Realname nutzt,
oder nicht. Die Messlatte ist für mich der Diskussionsstil: Wer sich
ausfallend, beleidigend, ignorant, etc. verhält, ist für mich
unten durch, wer sachlich fragt und antwortet, ist es nicht - ob mit
oder ohne Realname. Dass seine Verwendung viele dazu bewegen soll,
Statements genauer abzuwägen, als bei Verwendung eines Pseudonyms, ist
eine beliebte These. Bewiesen allerdings wurde sie noch nie.

Ich jedenfalls gehe davon aus, dass sich weder das eine Lager, noch das
andere von Diskussionen, wie dieser hier, überzeugen lässt. Die
Fraktion, die am (IMO überholten) Realname-Zwang festhält, soll es
einfach tun und von mir aus filtern, nur bitteschön andere nicht
nötigen, es genauso zu handhaben. Verfasser irgendwelcher Netiquetten
und Verfechter von NG-Gepflogenheiten sollten allerdings von Zeit zu
Zeit ihre Standpunkte überdenken: Sie sind weder auf ewig in Stein
gemeißelt, noch ein allgemeiner Konsens: Sie werden seit Jahren von
immer mehr Usern infrage gestellt und wahrscheinlich noch Jahrzehnte in
immer wieder aufflammenden Diskussionen neu debattiert (mit übrigens
gebetsmühlenartig wiederholten Argumenten). Wie im wirklichen Leben und
in vielen anderen Zusammenhängen (auch IT-Fragen) unterliegen auch
solche Regelungen einem Wandel. Kann man natürlich ignorieren, man
muss es aber nicht. 

Viele Grüße

Rainer