GUI für schroot, ssh, terminal?

Ulf Rompe Ulf.Rompe at icem.com
Mon Sep 15 11:33:24 BST 2008


On So, 2008-09-14 at 20:39 +0200, Andreas Schildbach wrote:
> Gibt es eine GUI, evtl. als Gnome-Applet, die gleichermassen
> schroot-terminals, ssh-terminals und normale terminals starten kann?
> Oder zumindest eine (nicht-triviale) Untermenge davon?

schroot benutze ich normalerweise nicht, aber diverse
Terminal-Variationen und ssh-Zugänge habe ich bisher immer als Profile
im Gnome-Terminal angelegt und meistens mit einem Applet namens Gnome
Terminal Launcher gestartet. Das funktionierte eigentlich auch gut.
Gestört hat mich aber die fehlende Möglichkeit, die Profile in
Untermenüs strukturieren zu können, sowie die schlechte Wart- und
Kopierbarkeit der Profile, da sie in gconf verwaltet werden.

Neuerdings habe ich alle ssh-Zugänge in sshmenu verfrachtet, für das es
als sshmenu-gnome ein Applet gibt, das einem supersimpel alle Zugänge
als Menü anzeigt. Man kann jeden Zugang mit einem Terminal-Profil
verknüpfen. So habe ich also nur noch ein Profil für Root-Zugänge auf
diversen Servern, in dem ich schwarze Schrift auf ekelrosa Hintergrund
eingestellt habe. So verhindere ich erfolgreich, dass ich versehentlich
in einem Root-Fenster einen bösen Befehl eintippe. Für andere Gruppen
von Verbindungen habe ich ähnliche Profile mit eigenen Farbkombinationen
erstellt, die ich dann auch auf jedem anderen Rechner schnell erstellen
kann. Die Zugänge selbst sind allesamt in einer einfachen Textdatei
gespeichert, die man auch zur Laufzeit einfach überschreiben kann. Somit
kann die Datei leicht auf mehreren Rechnern synchron gehalten werden.
Schön ist auch die Möglichkeit, zu einer Verbindung eine fixe Position
und/oder Fenstergröße einzugeben oder zu grabben. Ebenso kann man
beliebige ssh-Argumente eintragen, nicht nur User und Host. Der
Standardeintrag für alle Rechner, auf denen Screen installiert ist,
lautet daher bei mir "-t user at host screen -xRRl". Das ist Komfort!

Für schroot oder andere Programme ist sshmenu so nicht zu gebrauchen, da
die Verwendung von ssh fest eingebaut ist. Möglicherweise kann man es
aber leicht entsprechend abwandeln. Es ist in Ruby programmiert und auf
http://sshmenu.sourceforge.net/dev/hackers_guide.html findet sich eine
Beschreibung, wie man die Basisklasse ableiten und modifizieren kann.
Ich könnte mir auch eine Modifikation für rdesktop vorstellen, wofür ich
derzeit das tsclient-Applet verwende. Vielleicht reicht aber auch eine
Version, in der man statt ssh ein beliebiges Programm angeben kann.
Damit in Verbindung mit der bereits vorhandenen Möglichkeit, für neue
Verbindungen eine bereits eingetragene als Template zu benutzen, könnte
man das Applet für nahezu beliebige Zwecke einsetzen.

[x] ulf 

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