Systemmail an User?

Heike C. Zimmerer nospam07q1 at gmx.net
Fre Mar 7 12:28:36 GMT 2008


Martin Pitt <martin.pitt at ubuntu.com> writes:

> Heike C. Zimmerer [2008-03-07 10:54 +0100]:
> Genau. Wenn das Paket "lsb" installiert wird, dann kommt auch ein MTA
> auf die Platte (postfix by default). Das stellt LSB-Konformitaet
> sicher.
>
>> Eine kurze Suche hat ergeben, dass ein MTA wohl deshalb nicht mehr
>> installiert hat, weil er nicht so ausgeliefert werden kann, dass er
>> ohne Konfiguration durch den Benutzer läuft.
>
> Exakt. Andere Gruende:
> [ offene Ports und Missbrauchsmöglichkeit durch Angriffe ]

Das sind alles gültige und stichhaltige Punkte.  Auf der anderen Seite
steht, dass ich mich beim Programmieren nicht mehr ganz
selbstverständlich darauf verlassen kann, wichtige Meldungen an
sendmail zu verfüttern, wenn die Umstände dies erfordern, z.B. weil
sie nur root was angehen oder weil ich nicht erwarten darf, dass
jemand da ist, der sie liest.

Ich brauche also jetzt an dieser Stelle eine Extrawurscht für Ubuntu.
Die ist zwar nicht unzumutbar, aber halt wieder eine ganz kleine Hürde
(von vielen) mehr beim portablen Programmieren.  LSB, POSIX und SUSv3
wollen gerade dem vorbeugen, indem sie eine Standardumgebung
bereitstellen, mit der Autoren immer rechnen können.  Beim Ubuntu
Desktop kann ich das in diesem Punkt nicht mehr ohne Weiteres machen.
Ein solches Abweichen fördert die Interoperabilität nicht gerade.

Meine Begeisterung hält sich deshalb in Grenzen.  Womit ich nicht
behaupte, dass die Entscheidung, das so zu machen und die Gründe, die
dazu geführt haben, nichts taugen würden.  Es ist bloß ein kleiner
Seufzer.