debian und ubuntu

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Don Aug 3 11:25:16 BST 2006


Hallo Malik!

Malik Sezgin schrieb:

> vorab sei erwähnt, dass ich in sachen linux neuling bin (daher 
> vielleicht immer wieder mal eine dumme frage).

Naja, wenn du die dummen Fragen nicht stellst, dann bleibst du für immer
dumm, finde das schon ok ;)

> mir schien, dass die eine version sachen bereitstellt, die die andere 
> nicht bereitstellt 

Das liegt meiner Meinung nach daran, dass Debian und Ubuntu sich andere
Konzepte zugrunde gelegt haben. Debian ist wirklich stabil und da kommt
in die Haupt-Distribution (man unterscheidet bei Debian zwischen drei
Distributionen: stable, unstable und testing) nichts rein, was das
gesamte System Instabil machen könnte. Der Nachteil liegt klar auf der
Hand: Es dauert schon eine ganze Weile, bis neue _grundlegende_ Sachen
in die Grundinstallation eingebaut oder ins Main-Repository aufgenommen
werden.
Ubuntu zielt auf Aktualität (womit ich nicht sagen will, dass auf
Stabilität keinen Wert gelegt wird) und auch die Release-Zyklen sind
festgelegt und recht kurz (6 Monate). Insofern würde ich eigentlich
behaupten, dass die Aussage eher lauten sollte: "Ich habe das Gefühl,
dass Debian einige Dinge nicht bereithält, die Ubuntu dafür bereithält."

> (zum beispiel habe ich -bisher- vergeblich bei debian
> nach sowas wie den alacarte menü editor bei ubuntu gesucht

Du bekommst auch bei Debian Alacarte rein, allerdings nur, wenn du in
deine /etc/apt/sources.list die unstable-Repositories freischaltest.
Dann liegt das Risiko allerdings bei dir und du kannst nicht zwingend
davon ausgehen, dass dein System danach noch intakt ist.
Bei Ubuntu ist Alacarte leicht zu bekommen. Schau mal unter
www.ubuntuusers.de im Wiki nach (da gibt es eine Suchmaske), da wird
genau erklärt, wie du Alacarte installierst.

Wenn du bei Debian das Menü verändern willst (ich gehe jetzt mal davon
aus, dass du Gnome verwendest, denn du hast was von Ubuntu und nicht
Kubuntu geschrieben und insofern liegt nahe, dass du Debian auch mit
Gnome installiert hast, blablabla *;)* ), dann öffne eine Konsole, tipp
"nautilus" ein, geh dann auf Datei>Ort öffnen und gib dann in die
Eingabemaske folgendes ein: applications:///
Ist nicht ganz so bequem wie Alacarte, erfüllt aber den gleichen Zweck.

> (überhaupt würde ich gerne bei beiden versionen eine art menu-manager finden 
> wollen, die installierte programme automatisch in menüs zugänglich 
> macht, falls sowas automatisch geht) 

Was meinst du mit "beiden Versionen"?
Im Prinzip kommt das nur auf das Programm, das du installierst, selber
an. Wenn du dir zB das Deb von opera.com ziehst, dann installiert sich
da automatisch auch ein Shortcut ins Anwendermenü.
Du kannst dir aber auch für jedes Programm einen eigenen Menüeintrag
erstellen.
Dazu machst du das, was ich oben mit "Nautilus" beschrieben habe, gehst
dann in den gewünschten Menüunterpunkt und legst einen neuen "Starter" an.

Bis denne,
Martin

PS: Ach ja, Repositories sind Server, auf denen die
Debian/Ubuntu-Komponenten gelagert sind. Ganz grob ausgedrückt.