/dev/fd0 in Ubuntu 5.10

Hermann Mahr h_mahr at t-online.de
Mon Nov 21 04:42:21 CST 2005


Guten Tag Ubuntu-Linux-Experten,

vor einigen Tagen hatte ich angefragt, ob man mir eine Hilfe geben
könnte, wie man in Ubuntu 5.10 die bei der Installation versäumte
Aktivierung des Diskettenlaufwerks  /dev/fd0  nachholen kann.
(Die Programmierer von Ubuntu 5.10 sind offenbar der Meinung,
es gäbe keine Diskettenlaufwerke mehr. Dies wundert mich,
weil  /dev/fd0  in  Ubuntu 5.04  noch eingerichtet wird.
Im übrigen hat nicht jeder einen CD-Brenner, so daß Disketten
gelegentlich doch hilfreich sind.)

Einige freundliche Antworten haben mich erreicht, haben aber leider
keine verwertbaren Hilfen gebracht.

Inzwischen habe ich dieses Problem für mich selbst gelöst.
Vermutlich wird meine Lösung von gestandenen Experten als
dilettantisch bezeichnet werden; bei meinem installierten
Ubuntu 5.10 klappt dies aber.


Die folgenden sechs Zeilen 


if test -b /dev/fd0 
then echo -n
else
/bin/mknod /dev/fd0 b  2 0
/bin/chmod go+rw /dev/fd0
fi


die Datei   /etc/profile.local   einbauen.
 
Beim Einloggen mit  root  wird

/dev/fd0
 
erzeugt, wenn es noch nicht besteht.
Wenn es aber schon besteht, dann geschieht nichts.

Diese Maßnahme hat leider den Nachteil, daß nur von root
wirksam werden kann. Wer sich also, wie es bei ubuntu offenbar
die Regel ist, normal, also automatisch mit dem gdm einlogt,
muß daher, wenn er auf das Diskettenlaufwerk /dev/fd0 zugreifen
möchte, zunächst in einem  xterm  mit dem Befehl  sudo -s 
der root-Konsole mit dem Befehl

  passwd root "paßwort"

ein Paßwort zuweisen, das in Ubuntu direkt nach der Installation
nicht existiert. Dann muß man mit der Tastenkonfiguration

   Strg+Alt+F1

die graphische Benutzeroberfläche verlassen und sich als root
einloggen, wodurch auch die Datei  /etc/profile.local  mit den 
weiter oben angegebenen sechs Zeilen wirksam wird.
Wenn man dann mit der Tastenkombination  Alt+F7  in die graphische 
Benutzeroberfläche zurücklehrt, ist das Diskettenlaufwerk  /dev/fd0
auch dort verfügbar.
  
Da dies aber ein umständliches Verfahren ist, wüßte ich gern, welches 
Start-Script unabhängig davon, wohin man sich später einlogt, beim
"Booten" immer aufgerufen wird, in das man die oben angegebenen sechs
Zeilen eintragen könnte. Dann wäre  /dev/fd0  immer erreichbar.
Weiß jemand, welches (Shell?)Script man dazu verwenden könnte?
Oder gibt es auch noch eine Datei oder ein Script, in der oder dem
festgelegt ist, in welcher Reihenfolge welches Script beim "Booten"
aufgerufen wird?

Ich selbst habe den Displaymanager  gdm  in  0gdm  umbenannt, sodaß ich
beim "Booten" mich immer zuerst in die root-Konsole einloggen kann,
so daß bei mir  /dev/fd0  immer erreichbar ist.
Die graphische Benutzerobefläche kann ich dann immer noch mit dem Befehl
startx  starten, wenn ich sie denn brauche. (Ich bin ein Freund der 
Kommandozeile der Textkonsole.)

Im übrigen werde ich bei den Herstellern von Ubuntu die Anfrage
stellen, aus welchen Gründen  Ubuntu 5.10  bei den Installation
ohne  /dev/fd0  eingerichtet wird.

Damit man nicht meint, bei meiner Installation sei etws fehlerhaft
geschehen, sei noch gesagt, daß auch bei der Live-CD von Ubuntu 5.10
kein  /dev/fd0  zu finden ist.


MfG,

Hermann Mahr.