Grafischer Installer

Timo Zimmermann timo.zimmermann at pharao-edv.de
Mit Nov 2 07:29:43 CST 2005


Suzan schrieb:
> Wieso soll Ubuntu immer unbrauchbarer werden? 
Ich weiß nicht wie oft ich das schon gebracht habe aber:
Wenn es sogar bei den compiliern anfängt Probleme zu geben...

> Weil es grafischer wird oder was?
Nein, weil immer mehr Wert darauf gelegt wird, jedem die Installation
des Systems zu ermöglichen anstatt sich darum zu kümmern, dass das
installierte System auch funktioniert.
Und ja, wenn nach einem apt-get install gcc g++ gcc nicht funktioniert,
ist das für mich ein schwerer Fehler.
Oder tut man das als Kinderkrankheit direkt nach dem Release ablegen?

Und wenn ich mir bei Kubuntu ansehe, dass per Default adept dabei ist...
es ist grafisch, es hat kynaptic abgelöst, aber will wirklich jemand
behaupten, dass _das_ Ding für Einsteiger taugen würde?
Nach der Defaultinstallation nichtmal "eingedeutscht".
Viele Optionen und Felder, für Anfänger mehr als ungeeignet.
Wenn jetzt $Anfänger 30 Pakete installieren soll, was geht schneller:
Sich durch Adept kämpfen?
Oder Copy & Paste aus dem wiki mit apt-get install $foo
Der Versuch alles grafisch zu gestallten mach viele Sachen einfach
unnötig schwer - hauptsache man kann es mit der Maus machen.

> Ich denke, dass ein grafischer Installer (wenn er denn gut gemacht ist)
> vielen Umsteigern helfen wird. 
Dann haben viele das System. Wenn sie nun ein cat /etc/samba/smb.conf
machen sollen geht das geheule schon los,...
Aber gut, lassen wir es mal stehen, dass der grafische Installer
Umsteigern helfen würde - mag sein, auch wenn ich noch keinen daran
scheitern habe sehen.

> Bedienungstechnisch gibt es für einen
> grafischen Installer natürlich keinen Grund. Der jetzige ist
> Übersichtlich und schnell und er funktioniert. 
FULLACK

> Und trotzdem sind viele davon einfach abgeschreckt. 
> Sie bekommen es mit der Angst zu tun.
Das bekommen sie spätestens wenn sie versuchen irgendwas am System
zu konfigurieren und die Flames darüber, wie schlecht Linux doch sei,
weil es nicht wie Windows ist gehen wieder los.
Wenn man Arbeit investieren sollte, dann lieber erst in die
Konfiguration, als in die Installationsroutine die schon mehr als
einfach und idiotensicher ist.

> Ich denke dass viele beim Anblick des textbasierten Installers gleich
> glauben, Linux ist doch nur was für Freaks. 
Mein Vater / meine Freundin die beide eigentlich _garnix_ mit EDV am
Hut haben, aber mal sehen wollten mit was ich spiele haben es beide
ohne Probleme hinbekommen. (Ich habe ihnen zu Hoary-Zeiten extra Ubuntu
gegeben und nicht Fedora wie "sie" es wollte und meinem Dad SuSE)
Sie waren eher von der Einfachheit begeistert. Einlegen und schon läuft
es fast von selbst, ohne dabei große Anfordungen an den Rechner zu
stellen (was sie auch gut fanden).

> Und das ist es eben nicht.
Das hat niemand behauptet. Aber es ist _nicht_ Windows. Und um so mehr
man versucht es in diese Richtung der Bedienung anzupassen um so öfter
kommen diese Diskussionen - die mehr als unnötig sind - auf.
Warum nicht etwas _besseres_ entwickeln. Der jetzige Installer hat IMHO
keinen Punkt wo man ihn einfacher machen könnte. Warum dann Energie
rein stecken, anstatt sie an anderen Punkten - wo es angbrachter wäre -
einzusetzen?

> Das Hauptaugenmerk liegt bei Ubuntu immer noch bei den Desktop-Usern,
richtig. Für Einsteiger ideal.
Aber wäre es nicht sinnvoller, erstmal ifplugd sauber ins System zu
integrieren?
Davon hätte jeder Notebookbenutzer mehr als von einem grafischen
Installer.

> auch wenn jetzt vermehrt auch in Richtung Server gearbeitet wird.
wobei ich die Entwicklung nicht ganz nachvollziehen kann.

> Und viele, sehr viele Desktopuser werden einen grafischen Installer
> begrüßen. 
Was wäre der Vorteil? Sie müssten 5 mal Klicken anstatt 5 mal Enter
zu drücken?

> Genauso wie viele Augenmerk aufs Artwork legen, usw. Natürlich
> kann man drüber streiten, ob eine Distri übers Artwork definiert werden
> sollte. Nein, sollte sie natürlich nicht. Und doch wird es getan.
ACK. Und was bringt das Artwork, wenn der Rest nicht funktioniert?
Sind _das_ Sachen an denen gearbeitet werden sollte?
Kein Kommentar.

> Klar gibt es dann wiederrum viele, denen es einfach zuviel
> "Schnickschnack" ist, es zu bunt und grafisch wird.
hm.. wie kommst du darauf? Crux / ArchLinux / Slackware sind in
maximal 20 Minuten installiert (Slackware mit Script).
Bis die GUI gebootet ist und man sich per Maus durchgehauen hat
wird warscheinlich ein vielfaches an Zeit vergehen. Der jetzige
Installer ist ja schon unnötig lahm.

> Aber diejenigen
> können sich dann auch einfach mit einer weniger grafischen
> Desktopumgebeung behelfen oder 
wenn der grafische Installer zum Einzigen wird nicht.

> - einfach das ganz normale Debian verwenden. 
dazu sage ich jetzt besser nichts.

> Spricht doch nichts dagegen! Ubuntu kann und wird es NIEMALS
> jedem recht machen können. Das geht überhaupt nicht. Aber dafür gibts ja
> genügend Distris, so dass jeder die passende für sich finden kann.
und das ist auch wirklich mehr als gut so.
Wäre _das_ das Einzige, was man verwenden könnte...

mfg
Timo