Bestandsaufnahme
Stephan Fabel
sfabel at gmx.net
Die Nov 1 02:58:39 CST 2005
Hallo Liste,
hab jetzt seit kürzerem einen neuen PC (*stolz*). Und weil ich mich
belohnen wollte, dachte ich mir, okay, nimmste einen richtig "guten".
Raus kam ein Athlon64 2000 GHz X2 Dual-Core mit 1 gig RAM, 260 GB
Festplatte usw. usf. - also eigentlich alles toll. :-)
Der Stephan will natürlich an der "cutting edge" liegen und gegenüber
all seinen WinXP Freunden protzen, er habe schon ein 64bit
Betriebssystem und was hätten sie... na, egal.
Jedenfalls kommen hier schon ein paar Fehler auf, die in der normalen
Version (5.10) nicht vorkommen (getestet). Oder liegt es an mir?
1.) Die Systemzeit läuft unter Last unglaublich schnell. Eingabezeichen
werden oftmals x-mal wiederholt, dmesg schreit nach APIC Timer. Das
Thema ist wohl ein Kernel-bug, der durch die Eingabe von "notsc" als
Boot Parameter behoben werden kann. Angeblich fixed in 2.6.13. Die
Wiederholrate der Zeichen ist sehr langsam und die Zeichen beginnen sich
erst nach einer ganzen Weile zu Wiederholen (also z.B. bei "nnnnnnn").
2.) Applikationen stürzen des öfteren ohne Erkennbaren Grund ab. Die
Dinger sind so schnell weg, oft frage ich mich - hatte ich das Programm
überhaupt auf? Nein, im Ernst: das passiert bei Firefox, k3b oder sogar
OpenOffice. Was mich auch so durcheinanderbringt, die benutzen ja keine
gemeinsame library (außer der glibc?)... k.A., woher das kommt.
3.) Wegen oben erwähnten Geschwindigkeit und der großen Festplatte
wollte ich eigentlich ein paar Sendungen / Filme über DVB-T aufnehmen
und als DivX brennen. Aber ich scheitere schon vor dem "aufnehmen"-Teil,
da mein (von der Packung her) angeblich Linux tauglicher USB-DVB-T
Receiver nicht erkannt wird. Mindestanforderung wäre wohl Kernel 2.6.12,
aber kann den Patch dazu nicht finden und der Hersteller (DNT) ist, was
die Linux Unterstützung angeht, mehr als bescheiden - ich habe nur einen
billigen Hinweis gefunden, daß es wohl einen Treiber geben würde. Aber
auf der mitgelieferten CD-ROM geschweigedenn deren Homepage finde ich
zumindest überhaupt nix. Eine Info allerdings habe ich schon gefunden:
der Patch wäre im Kernel 2.6.13 drin.
So. Und dann wird mir erzählt, "major Kernel updates" werden nicht
vorgenommen zwischen den Releases.
*frust*
Also: Kernel selbst neu kompilieren. Aber dann sind ja die ganzen
Canonical-Patches nicht drin - bzw. welche wären denn dann noch
erforderlich?
Guides zum selberkompilieren gibt es zwar schon, aber ist es wirklich
"safe", einen vanilla kernel.org-kernel einfach mal zu kompilieren, und
dann zu hoffen? Gibt es evtl. eine Liste der Dinge, die ich bei einem
eigenen 2.6.13 Kernel beachten sollte?
Das letzte Mal, daß ich einen Kernel selber kompiliert habe, war bei
Linux Kernel 2.2, und ich nehme mal an, daß sich vieles geändert hat?
Für jeden guten Tipp wäre ich dankbar.
Danke+Gruß,
Stephan