Installation von Programmen die als tar.gz vorliegen

Michael Brandtner michael.brandtner at gmx.de
Don Okt 7 14:05:31 CDT 2004


Am Donnerstag, den 07.10.2004, 15:52 +0200 schrieb Sascha Morr:
> Moin Michael,
> 
> > Ich versuche Dir gerade zu erklären, dass wir genau *das* bereits haben.
> > Bei einer Mandrake oder SuSE auf ein rpm geklickt, dann geht das von der
> > Distribution bevorzugte grafischer RPM-Frontend auf und nach der Eingabe
> > eines Root-Passworts wird die Software installiert.
> > Trotzdem bleibt das Abhängigkeitsproblem.
> 
> Das könnte man sicher auch lösen. Die Abhängigkeiten kommen dann je 
> nachdem um was es sich handelt aus dem Netz (wen sie Teil der 
> Distribution sind), von der Distributions-CD oder sind mit auf der CD 
> von der die Applikation kommt. Ich denke das sollte machbar sein. 

Nö.
Ich nehme das aktuelle Realplayer-RPM und versuche es auf einer SuSE 8.0
zu installieren.
Sofern genügend Abhängigkeiten vorhanden sind, muss die halbe
Distribution auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Die Scripte müsste auch Einträge in die unterschiedlichen Formate von
KDE-Menüeinträgen bewerkstelligen, usw. usf.


> Problem ist nach wie vor das die Pakete eben nicht 
> Distributionsunabhängig sind und genau das soll ja eines der Hauptziele 
> sein.

Doch sind sie grundsätzlich.
Wo ist nach Deiner Ansicht die konkrete Distributionsabhängigkeit?
Du kannst problemlos ein RPM für *alle* Distributionen bauen.
Nur das hilft Dir nix, wenn eog gtk2.x braucht, die SuSE 8 aber nur 1.x
liefert ...

> > Linux wird für kommerzielle Anbieter interessant, wenn der Marktanteil
> > genügend Geschäft verspricht.
> 
> Stimmt. Aber da die verschiedenen Distributionen sich inzwischen 
> dermaßen weit voneinander entfernt haben muß ein Hersteller für jede 
> Linuxdistribution einen hohen Anpassungsaufwand einkalkulieren

Sie haben sich nicht voneinander entfernt, im Gegenteil, dank LSB werden
sie wieder ähnlicher!

> und genau das hat er bei Windows nicht.

Nein, es gibt ja auch keine Windows-Distributionen und schon gar keine
Konkurrenz.
Den Schritt, den MS mit Windows zwischen 2 Major-Releases (z.B. W2K auf
WinXP) macht, macht eine Linux-Distribution in einem Jahr.
Aber der Aufwand bei Windows ist geringer, da hast Du recht.
Selbst mein W2K von '99 ist heute im Jahr 2004 noch problemlos
einsetzbar, die SuSE 5.x, oder was da gerade aktuelle wa
> > Nö.
> > Die letzten Zahlen die ich gelesen habe sprechen klar für RedHat.
> > Im wichtigen US-Markt ist SuSE nach wie vor 'Underdog'.
> > Wird sich jetzt mit Novell evtl. ändern.
> 
> Na abwarten und Tee trinken :-)
> 
> Grüße
> Sascha
> 
> -- 
> ubuntu-de mailing list
> ubuntu-de at lists.ubuntu.com
> http://lists.ubuntu.com/mailman/listinfo/ubuntu-de
-- 
Michael Brandtner <michael.brandtner at gmx.de>
r, ist heute SW-Schrott.

> > Auf dem Server stellt sich die Frage nicht mehr, dort ist Linux enorm
> > interessant.
> 
> Ich weis und auch dort beschränken sich die meisten Anbieter von Closed 
> Source Programmen weitgehend auf einige wenige Linuxplattformen.

Naja, Oracle ist zertifiziert für SuSE und RedHat, läuft aber auch auf
Mandrake.
Der Grund ist da eher die Klientel, ein Privatanwender hat keine
Oracle-DB am laufen, die grosse Firma (bzw. deren Einkäufer) wollen sich
absichern.
In diesen Firmen läuft auch üblicherweise kein Debian o.ä. auf den
dicken produktionskritischen Hobeln.
Nicht das SuSE besser wäre, aber die liefern eben Papier ...

> > Der Client-Bereich ist bisher zu schwach vertreten.
> > Die Frage muss also heissen: Wie mache ich Linux für den Endanwender
> > interessant.
> 
> Unter anderen dadurch das ich eine Möglichkeit finde das es möglichst 
> schnell möglichst viel kommerzielle Software neben der freien Software 
> gibt und diese so einfach wie möglich zu installieren ist. 

Das Problem und der wesentlich Kostenfaktor ist erst mal die Portierung
bzw. SW-Erstellung.
Das passiert erst wenn ein entsprechender Markt da ist, von der
Installation her ist das erst mal relativ wurscht.
Wenn der Hersteller dann noch die aufwändigen Tests un
> > Nö.
> > Die letzten Zahlen die ich gelesen habe sprechen klar für RedHat.
> > Im wichtigen US-Markt ist SuSE nach wie vor 'Underdog'.
> > Wird sich jetzt mit Novell evtl. ändern.
> 
> Na abwarten und Tee trinken :-)
> 
> Grüße
> Sascha
> 
> -- 
> ubuntu-de mailing list
> ubuntu-de at lists.ubuntu.com
> http://lists.ubuntu.com/mailman/listinfo/ubuntu-de
-- 
Michael Brandtner <michael.brandtner at gmx.de>
ter  einer bestimmten Distribution durchführt, kann er auch ein
passendes RPM bieten.


> Eine 
> möglichst hohe Portierungsgeschwindigkeit und das durch das ganze 
> Spektrum der verschiedenen Linuxplattformen hindurch erreiche ich jedoch 
> nur wen dem Hersteller eine einheitliche Anlaufstelle biete und das sind 
> die zum Teil krassen Unterschiede in den verschiedenen Distributionen 
> definitiv nicht.

Ja, aber nicht lösbar.
Debian gibt's seit geraumer Zeit etwa alle 2 Jahre, Ubuntu, SuSE oder
Fedora alle 6 Monate.
Sobald eine SW die Vorteile von Ubuntu, SuSE oder Fedora nutzt, fliegt
Debian raus weil fast immer zu alt.



> > Einen Lösungsansatz bietet hier Ubuntu (Puh, wieder OnTopic ;-)).
> 
> Hehe ja sicher aber dazu muß Ubuntu erst einmal einen entsprechen hohen 
> Marktanteil haben und aus dem Beta-Stadium raus sein.

Release kommt wohl bald, Marktanteil werden wir sehen.


> > Die Frage stellt sich imho nicht.
> > Gib einer Firma die Möglichkeit Geschäft zu machen, dann kommt sie auch.
> 
> Ja wen sie ein Geschäft wittert. Aber wie gesagt kostet ihm eine 
> Anpassung an die verschiedenen Linuxplattformen erheblich mehr als wen 
> er für die einheitliche Windowsplattform programmiert.

Moment haben wir eher das Problem das gar nicht portiert wird.
Allerdings werden enorm viele Programme durch freie Lösungen ersetzt.
Das macht den Markt natürlich "kaputt" ...


> Hehe nicht ganz mein Ding. Ich denke erst einmal brauchen wir zwei, 
> maximal drei große Linuxplattformen oder eine Basisdistribution auf der 
> alles aufsetzt.

Das wird nicht passieren, zumindest nicht in absehbarer Zeit.
Wir haben heute hunderte und ständig werden es mehr.



Gruss

Michael




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